Der zweite Blick: Islam Alijaj

Druckereihalle im Ackermannshof

Martin Haug im Gespräch mit Islam Alijaj
Eröffnung: Nora Born, voc., guitar, piano

«Meine Schwäche, meine Behinderung, ist zu meiner Stärke geworden.»

Islam Alijaj besuchte als Kind wegen einer Cerebralparese viele Jahre Sonderschulen. In einer Einrichtung der Behindertenhilfe absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung. Seine Erfahrungen mit der Invalidenversicherung und die unzähligen Hindernisse auf seinem Weg in ein selbstbestimmtes Leben politisierten ihn stark. Im Selbststudium befasst er sich mit den Geldflüssen und den Ausgrenzungsmechanismen der Schweizerischen Behindertenhilfe.

Mit grosser Hartnäckigkeit, Leidenschaft und viel Humor verfolgt er fortan eine politische Karriere. Als innovativer Aktivist in vielen Projekten und Kandidat der SP des Kantons Zürich für den Nationalrat richtet er sein Augenmerk auf die Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung. Er ist verheiratet und glücklicher Vater von zwei gesunden Kindern.
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Eine Reihe von Martin Haug, Stefan Brotbeck und Nadine Reinert

Der erste Blick schafft Ordnung. Er registriert und sortiert. Er weiss, was gefällt oder missfällt. Er prägt Standpunkte und Haltungen. Der erste Blick ist träge und flüchtig zugleich. Der zweite Blick ist tiefer und genauer. Er nimmt sich Zeit. Er nimmt wahr, was sich zeigt: Neues, Überraschendes, Unbekanntes, Vielfarbiges, Merkwürdiges. Er entdeckt das Eigene im Fremden, das Fremde im Eigenen.

Neunmal jährlich treffen Stefan Brotbeck, Martin Haug und Nadine Reinert Menschen zum Gespräch. Menschen, die durch Widerstände hindurch ihren eigenen Lebensweg suchen. Menschen, die über Grenzen gehen, anders leben und anderes denken, Menschen, die uns über ihre Erfahrungen neue Blickwinkel auf unser Leben eröffnen. Menschen, die bewegen und inspirieren.

Junge und noch unbekannte Künstler_Innen eröffnen die Abende. Mit Musik, Text, Tanz, Bild oder Performance schaffen sie erste Bezüge zu den Gästen.

Im Anschluss Apéro

Eintritt: frei, Kollekte

Mit freundlicher Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung, die Sulger-Stiftung und die L. und Th. La Roche-Stiftung

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