Die Blumen des nächsten Frühlings – Städte und ihre Musik
Druckereihalle im Ackermannshof
Konzertabend des Ensemble ö! - Neue Musik
- Konzert Basel «Nidecker Kelterborn»
Das Ensemble ö! feiert in der Saison 2022/23 sein 20-jähriges Jubiläum. Nach seinen Anfängen mit Auftritten nur in Chur und Graubünden zählt das Ensemble heute zu den etablierten Schweizer Klangkörpern im Bereich der zeitgenössischen Musik.
Die Jubiläumssaison vereint alle Eigenschaften, die das Ensemble auszeichnen. So bilden die einzelnen Programme einerseits jeweils eine harmonisch in sich geschlossene Welt, sie vereinigen sich aber auch zu einem grossen Ganzen über die ganze Saison hindurch.
Das Ensemble ö! nimmt die Jubiläumssaison zum Anlass, Höhepunkte aus dem Repertoire wieder aufzunehmen. Gleichzeitig werden mehrere Werke zur Uraufführung gebracht, und es gibt wiederum viel Neues zu entdecken. Zudem findet Ende März anfangs April die 3. Ausgabe der Biennale «tuns contemporans» statt.
Die poetischen Konzerttitel sind aus Gedichten von Paul Celan entnommen, einem Lyriker, der das Ensemble schon seit vielen Jahren begleitet. Es gelangen Programme zur Aufführung, die den Hörer in Welten der Sinnlichkeit, Nachdenklichkeit aber auch des Genusses entführen sollen. So tragen die Programme denn Titel wie: «Fadensonnen», «Das Blau der Akelein», «Gefangen im Jasmin» und «Wilde Rosen, süsser Wein».
Den Anfang macht das Programm «Städte und ihre Musik», eine Hommage an die drei Städte, in denen jeweils die Saisonprogramme aufgeführt werden: Chur, Basel und Zürich.
Zur Eröffnung werden gleich drei verschiedene Programme aufgeführt. Diese Programme sind Widmungen an die drei Städte, in denen das Ensemble jeweils seine Saisonprogramme aufführt.
In Basel wird der Musiker und Komponist Thomas Nidecker präsentiert. In seiner jahrzehntelangen Arbeit als Musiker und Präsident/Mitgründer der basel sinfonietta hat Nidecker die Szene der zeitgenössischen Musik in Basel wesentlich mitgeprägt.
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Thomas Nidecker
Sein kompositorisches Wirken fand bisher noch weniger Beachtung, weshalb ö! ihn hier nun gleich mit 3 Werken (allesamt Uraufführungen) porträtiert. Seine Musik sucht in jeder Komposition eine ganz andere Herangehensweise an die zeitgenössische Musik, was ihn als einen besonders originellen und einmaligen Komponisten auszeichnet. Das Besondere in seinen Werken liegt daran, dass sie, auf immer andere Art und Weise, Fragen zur zeitgenössischen Musik und deren Sinn aufwerfen. Es handelt sich also nie um «reine» Musik sondern vielmehr als Musik über Musik.
Seiner Musik gegenübergestellt wird das eindrückliche «Adagio con interventi» von Rudolf Kelterborn, einer der bedeutendsten Basler Komponisten der neueren Zeit.