Wintergäste 2019_Stanislaw Lem

Druckereihalle im Ackermannshof

Stanislaw Lem Solaris. Mit Urs Bihler, Christian Heller, Doris Wolters, Hannes Kumke (Sound). Dramaturgie/Realisation: Marion Schmidt-Kumke

Im Osten geht die Sonne auf… im Westen wird sie untergehn? Dieser Titel bietet grossen Spielraum für Interpretationen an. 2019 wenden die Wintergäste sich gen Osten. Wie im Kinderreim schauen wir in dieser Spielzeit auf das Gegenüber, entscheiden uns für die Region der ehemaligen Sowjetunion, die so viel mehr ist als Russland.

Willkommen auf dem geheimnisvollen Planeten! Der Psychologe Kris Kelvin hat sein Leben der Erforschung der Solaris gewidmet. Auf
 ihm gibt es nur einen einzigen Bewohner, einen schleimigen Ozean, der den Himmelskörper fast vollständig umgibt. Ganze Forschergenerationen versuchten, bislang erfolglos, mit diesem Ozean in Kontakt zu treten. Voll Tatendrang macht Kelvin sich auf den Weg zur Raumstation. Aber was er vorfindet, ist nicht, was er erwartet hatte. Es dauert nicht lange und er erhält Besuch von seiner seit zehn Jahren toten Ehefrau Harey.
„Solaris“ ist Lems berühmtester Roman. Er hat mit actionreichen ScFi-Romanen nichts gemeinsam. Die intelligente und spannende Geschichte macht sich auf die Suche nach dem Anderen und findet doch immer nur sich selbst. Das Buch wurde mehrmals verfilmt, so auch 1972 von Andrej Tarkowski und 2002 von Steven Soderbergh.

Stanisław Lem [1921 – 2006]
Die Werke des polnischen Philosophen, Essayisten und Science-Fiction-Autors wurden in 57 Sprachen übersetzt und mehr
 als 45 Millionen Mal verkauft. Er gehört zu den meistgelesenen Science-Fiction-Autoren, wobei er sich selbst wegen der Vielschichtigkeit seines Wirkens nicht so bezeichnen mochte. Lem gilt als brillanter Visionär und Utopist. Häufig thematisierte er Kommunikationsversuche von Menschen mit außerirdischen Intelligenzen. In den 2000er Jahren wurde der vielseitig gebildete Lem zum Kritiker des – von ihm teilweise vorhergesagten – Internets und der Informationsgesellschaft, weil sie die Nutzer zu „Informationsnomaden“ machten, die nur „zusammenhangslos von Stimulus zu Stimulus hüpfen“ würden. Die allgemeine Steigerung der technischen Leistung gehe „paradoxerweise mit einem Verfall der Fantasie und Intelligenz der Menschen einher.“

(+ Apéro, nicht inkl.)


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Eintritt: CHF 25.- / 15.- (ermässigt für Jugendliche)
Ticketvorverkauf: www.werkraum-schoepflin.de oder ticket@werkraum-schoepflin.de oder +49 (0) 7621 914 26 60
Weitere Infos: Werkraum-schöpflin

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