Carmen

Stummfilm-Aufführung mit Live-Orchester-Begleitung

Regie: Ernst Lubitsch 
mit Pola Negri und Harry Liedtke

Vertont von Armin Brunner in alter Stummfilm-Manier mit Musik von Bizet, Chabrier, Chatschaturjan, Debussy, de Falla, Rimsky-Korsakow, Rodrigo, Saint-Saëns, Tschaikowsky, Verdi u. a.

SINFONIA ENSEMBLE - Dirigent Christof Escher

Georges Bizets "CARMEN“
- ein Glücksfall der Operngeschichte.
Und Ernst Lubitschs Carmen-Verfilmung - ein Glücksfall der Stummfilm-Ära.

Es war eine aufgewühlte und finstere Zeit, als Ernst Lubitsch seinen Stummfilm CARMEN in den Filmateliers von Berlin-Tempelhof sowie draussen in den Kalksteinbrüchen von Rüdersdorf drehte und der am 20. Dezember 1918 Première hatte. Noch immer tobte der Weltkrieg, der deutsche Kaiser wurde abgesetzt und ein Bürgerkrieg entbrannte. 
Davon spürt man allerdings nichts in Lubitschs genialer Verfilmung. Sie wollte die Wirklichkeit ganz einfach wegblenden.

Der Film, der bis heute als einer der besten und konzentriertesten der Carmen Erzählung gilt, löste grosse Begeisterung aus und hat den Ruhm der Hauptdarstellerin Pola Negri als erster Hollywood-Star europäischer Herkunft mitbegründet.

Das Drehbuch der "Carmen" basiert – wie Bizets Oper – auf der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée. Regisseur Lubitsch wollte jedoch von der Bizet-Oper wegkommen und sowohl im Handlungsablauf wie auch im Stil auf die originale Novelle zurückgreifen. So gibt es im Film etliche Szenen, die in der Oper nicht vorkommen. So zum Beispiel:

José auf Urlaub bei seiner Mutter und seiner Verlobten - José im Gefängnis - Carmen versucht José zur Flucht aus dem Gefängnis zu verhelfen - Carmen am Bai von Gibraltar, einen Offizier betörend, der später überfallen wird - Eine aufwändige Schlacht zwischen Kavallerie und Schmugglern usw.


Bei der Neuvertonung des Stummfilms „Carmen“ lehnt sich Armin Brunner bewusst an die Technik der Film-Kapellmeister der 20er-Jahre an, indem er mit Musik verschiedenster Herkunft den stummen Film quasi "tapeziert“, d. h. mit dem Orchester vor der Leinwand das filmische Geschehen entweder musikalisch betont oder mit unerwarteten und verblüffenden Klängen glossiert, ironisiert, auch augenzwinkernd ab und zu parodiert. Mit vielfältigsten Zitaten aus brillanten Orchesterkompositionen der Romantik und Gegenwart gelingt Armin Brunner in seiner Neuvertonung eine inspirierende Wechselwirkung von Bild und Musik, die Lubitschs genialer Verfilmung von Mérimées Novelle beisteht bei seiner damaligen Absicht, Fernwehgefühl zu wecken und Spaniensehnsucht zu beschwören.

 

Abendkasse ab 19.00 Uhr

Vorverkauf:
Bider & Tanner | Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler | Aeschenvorstadt 2 | 4010 Basel 
Tel. 061 206 99 96 | ticket@biderundtanner.ch

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