Der zweite Blick: Samael Agreda

Druckereihalle im Ackermannshof

Martin Haug im Gespräch mit Samael Agreda
Eröffnung: Tilla Künzli, voc., piano, ukulele

«Steh ich ruhig sieht es keiner – mach ich Musik, hört es keiner.»

Samael Agreda kommt aus Bolivien. Seit Geburt lebt er mit einer körperlichen Behinderung, die seine Mobilität und seinen Sprachfluss beeinträchtigen. Durch diese Behinderung führt er ein körperliches, bewusstes und spirituelles Leben. Und nicht nur das: Er arbeitet als klassischer Masseur und Fussreflex-Therapeut und ist in der Ausbildung zum Arzneitherapeuten TCM. Und nicht nur das: Er ist professioneller Salsa DJ und als DJ Samy seit über 18 Jahren an nationalen und internationalen Events unterwegs. Aber auch: «Mir ist bewusst, dass man mir nicht zutraut, was ich kann. Man sieht meine Einschränkung wenn ich laufe und spreche».

{{trennlinie2::10::10::#cccccc::1}}
Eine Reihe von Martin Haug, Stefan Brotbeck und Nadine Reinert

Der erste Blick schafft Ordnung. Er registriert und sortiert. Er weiss, was gefällt oder missfällt. Er prägt Standpunkte und Haltungen. Der erste Blick ist träge und flüchtig zugleich. Der zweite Blick ist tiefer und genauer. Er nimmt sich Zeit. Er nimmt wahr, was sich zeigt: Neues, Überraschendes, Unbekanntes, Vielfarbiges, Merkwürdiges. Er entdeckt das Eigene im Fremden, das Fremde im Eigenen. Neunmal jährlich treffen Stefan Brotbeck, Martin Haug und Nadine Reinert Menschen zum Gespräch. Menschen, die durch Widerstände hindurch ihren eigenen Lebensweg suchen. Menschen, die über Grenzen gehen, anders leben und anderes denken, Menschen, die uns über ihre Erfahrungen neue Blickwinkel auf unser Leben eröffnen. Menschen, die bewegen und inspirieren. Junge und noch unbekannte KünstlerInnen eröffnen die Abende.

Im Anschluss Apéro

Eintritt: frei, Kollekte
Weitere Informationen: Tageswoche.ch

Mit freundlicher Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung.

Zurück