Eröffnung der Ausstellung IKONOSOPHIA

Mit Musik von Rebecca Lienhart (Harfe) und einer kurzen Begrüssung von Stefan Brotbeck, Nadine Reinert und Nina Gamsachurdia (Kuratorin).

Die Ikone stellt nicht einfach nur dar, sie ist immer auch, was sie zeigt. Diese Bedeutung macht die spezifische Weisheit des Bildes (Ikono-Sophia) aus. So beansprucht denn die Ikone auch, ein Bild zu sein, das nicht nur «Göttliches» darstellt, sondern selbst Ausdruck des Göttlichen ist. Doch wie ist dieser Anspruch zu verstehen? Ist es ein Kultus? Ein Aberglaube? Wie kann ein Bild selbst etwas Göttliches sein? Wie lässt sich die Vorstellung dessen, dass das Bild nicht einfach Abbild, sondern selbst immer ein Urbild ist, für das Verständnis von zeitgenössischer Kunst – im Speziellen der russischen Kunst des 20. Jahrhunderts – fruchtbar machen? Welche Ansprüche an das Bild begegnen uns hier? Und was macht Kunst letztlich zu Kunst? Es gilt, die Kunst nicht nur auf das Bildverständnis der Ikone hin, sondern auch vom Bildverständnis der Ikone her zu beleuchten. Die von Nina Gamsachurdia kuratierte Ausstellung beinhaltet Ikonen aus verschiedenen Gebieten Russlands aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sowie Werke von russischen Künstlern der Sowjetzeit, die mit ihren abstrakten Arbeiten einen inhaltlichen Dialog mit der Ikonenmalerei ermöglichen (Grigorij (Gosha) Bruskin, Andrej Efimov, Jurij Kalendarev, Timur Novikov, Sergej Šutov). Ein besonderer Fokus wird dabei auf ausgewählte Arbeiten von Eduard Štejnberg gelegt. Die Werke stammen aus privaten Sammlungen aus Basel-Stadt, Basel-Land, der gesamten Schweiz sowie aus dem Museum Burghalde Lenzburg.

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