Musik-Architektur-Gespräche: Akustik - «Messbarer» Schnittbereich zwischen den Künsten

Philosophicum im Ackermannshof (1. Stock, Atelier)

Mit Andres Bosshard, Francois Charbonnet, Beat Gysin, Marco Zünd und Rahel Hartmann Schweizer (Moderation)

Eine Gesprächsreihe zur gegeseitigen Perspektive der beiden Künste

Was ist gemeint mit Begriffen wie «Atmosphäre», «Stimmung» und «Messung»? Gibt es eine «Poesie der Räume»? Ein Versuch einer raum-musikalischen Ästhetik

Andres Bosshard studierte Musik- und Kunstwissenschaft an der Universität Zürich. Danach war er langjährig als Querflötenlehrer tätig. Der Künstler begann als Maler und realisierte eine Reihe von Aktionen. Seit Mitte der 1980er Jahre trat er in Improvisationsgruppen wie Planet Oeuf, oder Monsieur Jean Sextett auf, bevor er sich experimentellem Musiktheater zuwandte, Klanginstallationen realisierte, eigene Musikinstrumente entwickelte und als improvisierender Musiker auftrat. Für seine Projekte erhielt Andres Bosshard

verschiedene Auszeichnungen und namhafte Werkbeiträge, wie zum Beispiel 2017 den Schweizer Musikpreis.

François Charbonnet, 1972 geboren in Genf, studierte Architektur an der ETH Zürich und verbrachte einige Zeit seines Studiums in New York. 2003 wurde das Architekturbüro Made In von Charbonnet und Patrick Heiz in Genf gegründet. Für ihr international anerkanntes Projekt, die Villa Chardonne am Genfer See, erhielt das Architekturbüro den Stahlbaupreis und den Velux Award. Charbonnet lehrt an der ETH Zürich, der EPF Lausanne und ist aktuell Gastprofessor an der USI in Mendrisio. Nach dem Motto „Leben statt Kunst“ widersetzt er sich mit seinen Projekten einer seiner Meinung nach oft zu stark normierten Architektur.

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Ob man von Schnittmengen, ob von Gegensätzen, Ergänzungen, Inspiration sprechen will, eines bleibt: In den beiden Künsten Musik und Architektur ist die Raum-Wahrnehmung und -Gestaltung komplett anders. Architekten konstruieren Gebäude, Musiker verwenden sie. Architekten schauen Räume an, Musiker hören sie.

Die Musik-Architektur-Gespräche interpretieren die Unterschiede, über die schon viel gesprochen wurde, neu und regen einen «perspektivischen Dialog» an. Die beiden Künste üben eine alte gegenseitige Faszination aufeinander aus. Dieser soll nachgegangen und das kreative Potential aufgezeigt werden, das im Schnittbereich der Künste herrscht: Was können Architekten von musikalischer Raumwahrnehmung und -gestaltung lernen – und umgekehrt? Mehr noch: Wie würde Raum gestaltet, wenn beide Künste in den Entwurf gleichberechtigt einbezogen würden?

Die Musik-Architektur-Gespräche wählen bewusst einen anschaulichen Zugang, der erstaunlicherweise neu ist: Es wird nur verhandelt, was hörend und sehend direkt vor Ort demonstriert werden kann und was für das Publikum unmittelbar nachvollziehbar ist. Dabei wird mit einigen sogenannten «Parallelen zwischen den Künsten» aufgeräumt, die sich in der Literatur immer noch halten, die aber «sinnlich» irrelevant, ja falsch sind. Nicht nur werden die Gespräche durch diesen Zugang zum Thema abwechslungsreich und leicht zugänglich, die Protagonisten beider Künste werden auch aufgefordert, nachvollziehbar und, wenn möglich, ohne abstrakte «Gedankengerüste» nah an Wahrnehmungsrealitäten zu argumentieren.

An allen Veranstaltungen gelten die aktuellen COVID-Schutzregeln
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Eintritt: CHF 15.- / 8.- (AHV/IV/ unter 25 Jahre)
Ticketreservation:
info@studio-klangraum.ch 
Weitere Informationen: studio-klangraum

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