Wintergäste reloaded: Rainald Goetz: «Jeff Koons»

Szenische Lesung der Lesereihe Wintergäste reloaded mit Dorothea Mildenberger, Patrick Gusset, Dustin Hofmann und Robert Rozic
Dramaturgie/Realisation: Fiona Schreier

Goetz entwirft Situationen aus dem Leben eines Künstlers – bei der Arbeit, auf einer Party; der gefeierte und der depressive Künstler – der Künstler, der sein Leben experimentell betrachtet, so dass auch der äußerste Glücksentwurf möglich scheint. Er wirft einen intensiven Blick auf das, was der glänzenden Fassade des Künstlerdaseins nicht entspricht: Wie entsteht die Idee des Künstlers? Was macht er, wenn er nicht im Rampenlicht steht? Wie unterscheidet sich ein Künstler von anderen Menschen? Oder ist das die große Illusion und eigentlich sind alle Künstler? In „Jeff Koons“ gibt es keine Figuren, keine klare Dramaturgie, keine stringente Handlung, keinen roten Faden. Mit spielerischer Sprache führt Goetz in einen Kunstkosmos ein, der so sehr nach der Wahrheit sucht, um sie dann mit erneuten Lügen wieder vorsichtig zuzudecken.

Rainald Goetz [* 1954] wurde in München geboren und studierte Medizin und Geschichte. Er bezeichnet das Theater als „einzigen Ort der nicht-toten Kunst“. Goetz gilt als sogenannter „Pop-Literat“. Er schreibt Romane, Theaterstücke und Blogs. Mit dem Stück „Jeff Koons“ gewann er im Jahr 2000 den Mülheimer Dramatikerpreis; 1999 wurde es am Hamburger Schauspielhaus unter der Regie von Stephan Bachmann uraufgeführt. 2015 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Bekannt wurde Goetz durch seinen Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt 1983: Er ritzte sich in der Live-Übertragung seiner Lesung die Stirn mit einer Rasierklinge auf und beendete seinen Vortrag blutüberströmt. Den Preis erhielt er im Endeffekt nicht, aber dennoch wurde er als „der mediale Sieger von Klagenfurt“ bezeichnet.

Tickets: CHF 25.-/15.- (ermässigt für Jugendliche)
+ Wintergäste-Bar (nicht inkl.)

Vorverkauf: info@wintergaeste.com oder Tel. +41 [0]61-560 36 51

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