VON UND FÜR. Peter Streiff zum 80. Geburtstag

Druckereihalle im Ackermannshof

Konzert, in dem der umfangreiche Zyklus Raumwerk 1–3 von Peter Streiff mit sechs kurzen Stücken der Mitwirkenden konfrontiert wird.

«Verknappung und Ausführlich­keit, Sachlichkeit, Kommunikation und Imagination»* – mit dieser Formel charakterisiert der Musikjournalist Thomas Meyer die Konzepte von Peter Streiff. Die grosse Geste ist bei diesem nicht zu finden. Streiff gilt gemeinhin als stiller Schaffer, der bescheiden und meist im Kleinen ein beeindruckendes Werk geschaffen hat, das oft «in ruhige Intensität, ja in eine untergründige Schönheit umschlägt.»*

Beispielhaft zeigt sich dies in Raumwerk 1. Die sechs Ausführenden werden um das Publikum verteilt. Frontal vor dem Publikum sitzt eine Spieler:in mit einem tiefen Fellinstrument. Die übrigen fünf Spieler:innen spielen an einfachen Klangobjekten aus Holz, Metall, Fell und Glas. Mit dieser Spielanordnung verkehrt Streiff herkömmliche Strukturen ins Gegenteil, denn die vermeintliche Solist:in hat nur die Aufgabe, mit einzelnen Schlägen das Geschehen zu strukturieren. Die eigentliche Musik aber wird von den übrigen Ausführenden gespielt. Diese interpretieren teilweise im Verborgenen einen hochkomplexen Kanon in verschiedenen Tempi. «Dabei entsteht etwas Magisches. Ja, eine gewisse Magie ist ihm nicht fremd. Denn die Offenheit der Konzepte enthält ja auch ein Staunen, Sich-Wundern über zufällige Zusammenhänge. Das fern von aller Esoterik.»*

Anlässlich des 80. Geburtstages von Peter Streiff haben wir ein Programm konzipiert, das den umfangreichen Zyklus Raumwerk 1–3 von Peter Streiff mit sechs kurzen Stücken der Mitwirkenden konfrontiert. Diese haben sich in der Vergangenheit auf unterschiedliche Weise intensiv mit dem Werk von Peter Streiff auseinandergesetzt, sei es als Interpret:innen, Mitspieler:innen oder als Verleger. Nun reagieren wir mit sechs Miniaturen kompositorisch auf das Werk von Peter Streiff und nehmen auf unterschiedliche Weise darauf Bezug. Dadurch werden die Miniaturen zu einem vielstimmigen Kommentar.

*Sämtliche Zitate stammen aus Thomas Meyer: «Neues aus der Berner Konzeptküche. Notationen des Schweizer Komponisten und Musikers Peter Streiff», in: MusikTexte 174, S. 94, Köln: August 2022.


Peter Streiff: Jubilar
Conrad Steinmann: Blockflöten, Objekte
Lisa Mark: Tiefes Fellinstrument, Technik
Marc Kilchenmann: Fagott, Objekte
Paula Haeni: Klarinetten, Objekte
Sarah Giger: Traverso, Barockviola, Objekte
Dominik Blum: Rhesutron, Synthesizer, Objekte


Eintritt: Kollekte

Hier können Sie den Flyer anschauen.

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